Erholungswochenende vom 31.01. bis 03.02.2020 in der Nähe von Soave (Verona)
Auf einer Messe wurden wir aufmerksam gemacht auf ein kleines Hotel (10 bis 12 Zimmer) in der Nähe von Soave.
Es handelt sich dabei um Agrotourismus. Hauptsächlich selbstgemachte Produkte oder Produkte aus der Region werden hier verarbeitet.
Wir wurden eingeladen dieses Hotel persönlich kennen zu lernen und können nur sagen, dass wir begeistert sind!
Service und Qualität vom Besten.
Aber fangen wir doch bei der Anreise an! Empfehlenswert ist ein Navigerät dabei zu haben weil es tief versteckt im inneren des Landes liegt (ung. 30 Minuten von Soave entfernt).
Von München über Kufstein, Innsbruck, Brenner an Bozen vorbei nach Verona. Gesamtfahrzeit beträgt ungefähr 4,5 bis 5 Stunden.
Am Ziel angekommen war es erst nicht ersichtlich, dass es sich um ein Hotel handelt. Die Außenseite ist doch etwas renovierungsbedürftig.
Ein älterer Mann (Vater der Besitzer und Gründer der Gaststätte) winkte uns zur Rezeption wo wir freundlich von Monika (unsere Gastbetreuerin) begrüßt wurden.
Innen im Hotel kriegt man aber sofort einen anderen Eindruck. Alles frisch renoviert und gemütlich eingerichtet. Leider haben wir vor lauter Begeisterung vergessen Fotos von Innen zu machen.
Nach einem Begrüßungsespresso haben wir erst mal unser Zimmer bezogen und uns für 19:30 Uhr zum Abendessen mit Monika verabredet.
Damit kommen wir zum Thema Service. Wir hatten das Glück den Suite zu bekommen. Katrin wollte gerne im Wohnzimmer schlafen und ich im Schlafzimmer. Leider gab es nur eine Doppeldecke auf dem Bett. Wir sind dann runter zur Rezeption und haben um eine zweite Decke gebeten. Es wurde nicht lang rumgemacht, sondern wir haben gleich den Schlüssel für das Familienzimmer bekommen obwohl wir in der Suite schon "eingerichtet" waren. Bei Nachfrage ob das so üblich wäre kam die einfache Antwort, dass das so normal ist und wenn ein anderes Zimmer frei ist, wird das vergeben.
Beim Abendessen hat Monika uns dann erzählt was alles im Hotel selbst produziert wird. Nach der Küchenführung konnten wir uns das auch gut vorstellen.
Alles was geht, wird vom Hotel selbst gemacht. Nudeln, Brot, Kuchen, Süßigkeiten usw. Und das schmeckt man … ;-)
Aperitif, Vorspeise .. es war soviel und wir mussten die Hauptspeise ausfallen lassen. Der Chef hat es sich aber nicht nehmen lassen uns ein Dessert zu präsentieren.
Wir können nur sagen: selten so gut gegessen!
Vergessen zu sagen habe wir jetzt, dass dieses Hotel von 3 Brüdern geführt wird und 2 davon Sommelier sind. Das heißt, dass wir kaum was zu den Weinen sagen müssen, weil die einfach vom Feinsten waren.
Der dritte ist wahrscheinlich der Konditor. Hat er bei der zweiten Küchenführung auch gezeigt.
Die Eltern haben früher mit der Gaststätte angefangen. Opa ist noch aktiv aber dazu komme ich später.
Ich weiß, dass ich viel durcheinander erzähle aber es war einfach … naja, zu gut!
Frühstück: es ist bekannt, dass das Frühstück in Italien nicht immer dem Deutschen Geschmack trifft. Kuchen, Süßigkeiten usw. füllen normalerweise das Buffet. Schmeckt alles hervorragend aber ein Semmel mit Käse oder Wurst fehlt oft.
Hier war das anders! Selbstgemachtes Brot, Butter, Käse und Schinken vom Feinsten und über die selbstgemachte Croissants kann man nur schwärmen. Von einem der Chefs wird man persönlich bedient.
Jetzt aber genug davon! Kommen wir zu ein paar Bilder.
Die "Ecke" des Hotels. In der Mitte ein kleiner Turm und links davon ein Konferenzsaal. Da haben bis zu 300 Personen platz.
Dieses Hotel ist übrigens auf Hochzeiten spezialisiert.
Der Weinkeller "La Cantina". Im alten Stil erhalten. Lediglich der Eingang wurde modernisiert.
Moderate Preise und sehr gemütlich eingerichtet
Die LED-Beleuchtung passt, stört aber meine Fotoaufnahme … leider. Trotzdem ein kleiner Einblick
Vergessen zu erwähnen haben wir, dass es außerhalb vom Hotel noch ein Turm gibt wo auch eine der Zimmer untergebracht wurde.
Sehr romantisch oberhalb vom Hotel gelegen. Die 50 Höhemeter kann man auch gerne mit dem Auto anfahren.
Eigenproduktion Salami
Wie bereits erwähnt, arbeitet "Opa" noch im Betrieb mit und hat seine Spezialität. Eigens hergestellte Salami.
Leider hat er die frische Salami 4 Tage vor unser Ankunft hergestellt und konnten wir nicht sehen wie er das macht, aber die Ergebnisse wurden stolz gezeigt. Gekostet haben wir natürlich auch und das Ergebnis sollte jeder selbst probieren!
Die frische Salami
Die reifere Salami wird bei bestimmte Temperaturen und Luftfeuchtigkeit gereift.
Ab ungefähr 15 Monaten ist der Salami fertig.
Ausflüge
Natürlich kann man in der Gegend viel sehen und unternehmen. Ein Auto ist hier sicherlich von Vorteil.
Der Burg in Soave (Fahrzeit ung. 30 Minuten).
Ein Besuch auf der Burg in Soave lohnt sich. Man sieht den Burg schon wenn man von Verona nach Venedig fährt.
Wir hatten hier das Glück, dass der Burg gerade geöffnet wurde und der "Burgmeister" noch alle Türe öffnen musste. Bei der Gelegenheit hat er uns vieles erklärt. Zwar auf Italienisch aber wir haben das meiste verstanden.
30 cm lange gusseiserne Schlüssel und Katrin durfte Burgfrau spielen und die Tür öffnen! Gar keine einfache Aufgabe!
Blick auf die Altstadt. Da sieht man deutlich die gut erhaltene Mauer
Frühere Eingang
Im Inneren die Ritter
Olivenfabrik
Ganz in der Nähe des Hotels (15 Minuten Autofahrt) befindet sich ein Olivenfabrik. Leider waren wir Ende Januar da und findet keine Produktion mehr statt.
Beste Zeit dafür ist September bis November. Trotzdem hat die nette Besitzerin uns alles erklärt und durften wir uns über ein kleines Tasting freuen.
Der "Tasting-Raum". Leider etwas überbelichtet aber sehr gemütlich.
Alte Mühlen als Museumsstücke ausgestellt
Wer jetzt Lust auf ein erholsames Wochenende (kann auch gerne länger sein) bekommen hat, kann sich gerne bei uns weiter informieren und ggf. buchen.
Die Zimmerpreise sind völlig ok. Frühstück ist inklusive. Halbpension kann dazu gebucht werden.